Quelle: WAZ vom 8.2.2016
Rheinberg-Millingen. Der Elferrat der St.-Ulrich-Schützenbruderschaft organisierte wieder einen kleinen und familiären Zug, zu dem auch viele Menschen von außerhalb kamen.
„Seit 60 Jahren geht es rund, zum Aufhör’n gibt es keinen Grund!“: So lautet das diesjährige Karnevalsmotto des Elferrates der St.-Ulrich-Schützenbruderschaft. Ein gutes Motto, denn es ist ein Versprechen, worüber sich alle Fans des Millinger Straßenkarnevals freuen. Seit Jahrzehnten zieht der Nelkensamstagszug nun schon durch Millingen und erfreut die Menschen mit kleiner und familiärer Atmosphäre. Nachbarn finden sich zu gemeinsamen Partys am Straßenrand zusammen und genießen den kurzen, knackigen Zug.
„Der Karneval in einem kleinen Dorf macht einfach sehr viel Spaß, es ist etwas Besonderes“, sagte die diesjährige Karnevalsprinzessin Stefanie „Steffi“ Roloff. Die junge Kinderpflegerin weiß, wovon sie spricht, denn sie ist mit dem Dorfkarneval nicht aufgewachsen. „Ich bin vor gut zwei Jahren von Mönchengladbach nach Millingen gezogen“, erzählte sie. In diesem Jahr stand sie nun ganz oben auf dem Wagen und ließ sich als Prinzessin feiern. Anders als im vorherigen Jahr gibt es aber diesmal keinen Prinzen an ihrer Seite. Zumindest keinen offiziellen Prinzen. Stattdessen wurde sie von ihrem Adjutanten und langjährigen Freund Kevin Loy auf der Fahrt begleitet. „Steffi die Kreative“ lautet ihr Titel. Kreativität zeigt Steffi aber nicht nur im Bereich der Kinderpflege, sie ist auch eine leidenschaftliche Bäckerin. „Sie hat uns schon viele Torten und Kuchen verziert“, erklärte Pressesprecher Thomas Coenen.
In diesem Jahr war Mutter Natur den Karnevalisten wieder gnädig. Es war zwar nicht möglich, wie 2015 mit Liegestühlen in der Sonne zu liegen, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Coenen: „Hauptsache, es regnet in den nächsten Stunden nicht.“ Seine Bitte wurde erhört. Zum Glück: Der Straßenkarneval lebt nun einmal von gutem Wetter.
Bereits zum dreizehnten Mal richtete der Elferrat nun schon den Umzug aus. Wie immer waren auch die Männer und Frauen des ersten OKK Orsoy mit von der Partie. „Für uns ist es dieses Jahr der einzige Umzug“, sagte der Präsident, Paul Van Holt. Der geplante Zug in Orsoy musste abgesagt werden, nachdem die Stadt kurzfristig ein Sicherheitskonzept verlangt hatte, welches von den Orsoyern Karnevalisten nicht mehr rechtzeitig vorgelegt werden konnte. Ihren diesjährigen Jubiläumswagen konnte das Orsoyer Karnevalskomitee aber trotzdem vorführen. „Wir feiern 33 Jahre Karnevalsumzug in Orsoy und elfjähriges Bestehen der Jugendabteilung“, so Van Holt. Ihren Wagen zierte ein plattdeutscher Spruch, der übersetzt so viel hieß wie: „Wir ziehen und tanzen schon seit langer Zeit, doch der Karneval hält uns fit.“
Allgemein war die Stimmung bei allen feiernden Menschen hervorragend. Die Familien auf der Straße hatten Spaß, es waren jugendliche Gruppen unterwegs und der Blick von den Wagen aus war wunderbar. Überall sah man bunte, jubelnde Menschen und Kinder die nach Süßigkeiten langten. Begleitet wurden die großen Wagen von kleineren Fußgruppen.
Der Zug startete pünktlich am Sportplatz an der Jahnstraße und endete wie immer an der Gemeinschaftsgrundschule Millingen. Traditionell endete der Nelkensamstag dann mit der Karnevalsparty des Elferrates in der Millinger Turnhalle. Dort konnte dann bis in die Nacht gefeiert werden.
Lukas Hübinger
„Zum Aufhör’n gibt es keinen Grund“ für den Zug in Millingen | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
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